Sommerreifen

Jeder Mensch kleidet sich entsprechend der jeweiligen Witterung zweckmäßig an, um gesund und aktiv zu bleiben.  Die Kleidung ist die Schnittstelle zwischen unserem Körper und der Umgebung.  Genauso ist es mit der Bereifung beim KFZ. Der Reifen berührt den Untergrund und ist somit die Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Straße. Mit seiner Haftung und Beschaffenheit wird das Fahrverhalten entscheidend beeinflusst.

Theoretisch müsste es zur optimalen Sicherheit für jede Witterung, jeden Straßenbelag und jede Temperatur einen anderen Reifen geben. Realisierbar ist das nur für Autorennen. In Mitteleuropa wurden nach den vorherrschenden Temperaturen Reifen für die Zeit mit Schnee, Eis und Frost (Winterreifen) und für die frostfreie und wärmere Zeit (Sommerreifen) entwickelt.

Mit der jeweilig richtige Bereifung zu fahren ist keine Ermessensfrage oder Luxus, sondern gehört zur Pflicht im Straßenverkehr. Die Teilnahme am Straßenverkehr mit unangepasster Bereifung ist eine Ordnungswidrigkeit und wird mit Ordnungsgeld bestraft. Beim Unfall kann die Versicherung die Zahlung ganz oder teilweise ablehnen.

Mit Sommerreifen sollten Sie von Mai bis September fahren. Diese Reifen wurden von der Zusammensetzung des Materials und vom Profil so hergestellt, dass sie bei den in dieser Zeit vorherrschenden Witterungsbedingungen die optimale Sicherheit gewährleisten. Dazu kommt, dass der Rollwiderstand beim Sommerreifen im Gegensatz zu Winterreifen wesentlich geringer ist, was zu Kraftstoffeinsparungen führt.

Je nach Fahrweise und gefahrenen Kilometern unterliegen Ihre Sommerreifen einer ständigen Abnutzung. Je weiter sie abgenutzt (heruntergefahren) sind, umso geringer ist der Haftungswiderstand. Ab einer bestimmten Abnutzung (4mm) sollten Sie ihre Sommerreifen wechseln. Auch das Fahren mit heruntergefahrener Bereifung ist strafbar und kann den Versicherungsschutz kosten.